Der Werkstattpreis 2014
Am 18. April 2015 war es endlich wieder
so weit. Im Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek im Gasteig
fand die Endausscheidung für den 22. Haidhauser Werkstattpreis
statt.
Vor dicht gefüllten Sitzreihen präsentierten die Gewinner
der vergangenen 12 Vorentscheidungen dem aufmerksamen Publikum ihre
Texte. Von diesem gab es viel Lob und kaum kritische Anmerkungen.
Den
ersten Platz teilte sich die aus München stammende junge
Poesiezauberin Franziska Ruprecht mit Wolfram Hirche. Dieser Autor
beliebter ironischer/selbstironischer Texte war vielen im Publikum
wohlbekannt, da er bereits 2006 den Werkstattpreis gewonnen hat.
Auch diesmal brillierte er mit einer satirischen Erzählung über
zwei langjährig befreundete Männer, die im Alter regelmäßig damit
drohen, wieder mit dem Schreiben bzw. mit dem Violinspiel zu
beginnen. Franziska Ruprecht begeisterte mit schwerelosen Gedichten
über die Liebe
Nach der Wahl ergab sich folgende
Platzierung:
Platz 1: Franziska Ruprecht mit
Gedichten und Wolfram Hirche mit „Sehr alte Freunde“.
Platz 3: Maria Wargin mit Lyrik.
Platz 4: Miriam Nonnenmacher mit
„Heimatliebe“.
Platz 5: Dominik Steiner mit „München,
82 km“.
Platz 6: Hans-Karl Fischer mit
Mundartgedichten.
Platz 7: Ursula Dimper mit „Wann
kommt Niko?“.
Platz 8: Peter Asmodai mit „Leonie“.
Platz 9: Veronica Rummel-Damian mit
Gedichten.
Die Sieger:
April 2014
Am 4. April 2014 fand die erste Runde
zur Vorentscheidung für den 22. Haidhauser Werkstattpreis statt. 4
AutorInnen stellten sich zur Wahl. Manfred Eberling las "Genau
betrachtet" politische, heitere und nachdenkliche Lyrik. Elena
Schelhas stellte mit "Panik" einen Auszug aus ihrem
autobiographischen Roman vor, der von traumatisierenden Erfahrungen
auf einer Polizeiwache handelt. Veronica Rummel-Damian bezauberte
mit lyrischer Prosa, die sie sowohl im zarten Bayrisch als auch im
Hochdeutschen vortrug. Simon Gerhol schloss mit "Überall",
eine phantastische Erzählung über eine Begegnung in einer Bar. Das
Publikum wählte Veronica Rummel-Damian auf den ersten Platz.
VITA
VERONICA RUMMEL-DAMIAN
GEBOREN IN MÜNCHEN ALS ÄLTESTE VON 6 GESCHWISTERN
KUNST-STUDIUM L`ACADEMIE DES BEAUX ARTS CONGO KINSHASA AFRIQUE
KUNSTAKADEMIE MÜNCHEN
HOCHSCHULE DER BILDENDEN KÜNSTE BERLIN.
AUSBILDUNG ZUR ERGOTHERAPEUTIN IN MÜNCHEN
10 JAHRE PRAXISZULASSUNG NEUROLOGIE; HANDTHERAPIE; KINDER
ARBEITS UND STUDIENAUFENTHALTE IN AFRIKA, INDIEN, SCHOTTLAND, IRLAND,
SPANIEN, NORDFRIESLAND
MITGLIED IM KUNST UND HANDWERKSVEREIN MÜNCHEN UND BERLIN
MITGLIED IM BERUFSVERBAND BILDENDER KÜNSTLER IN BERLIN, HAMBURG,MÜNCHEN
AUSTELLUNGEN UND LESUNGEN BEI PRO CULTURA IN HAMBURG
AUSTELLUNGEN IN BERLIN IN DER „GALERIE DER MEISTER“ ZUSAMMEN MIT
DEM BILDHAUER PETER UNSICKER
VERÖFFENTLICHUNGEN UND LESUNGEN IM RAHMEN DES INTERNATIONALEN KONGRESSES DICHTENDER ÄRZTE; TEILNAHME AM ALMANACH UND AN LESUNGEN IN NIZZA UND LOCARNO
VERÖFFENTLICHUNGEN IM KARIN FISCHER-VERLAG AACHEN: „DU BIST EIN FALTBUCH
UND EIN FLÜGEL“ UND „LIEBESGEDICHTE FÜR MENSCHEN IN DER LEBENSMITTE“ UND IN
VERSCHIEDENEN ANTHOLOGIEN.
UMSETZUNG DER GEDICHTE DURCH DAS HAMBURGER TANZTHEATER VON MARION
BUCHMANN; VERTONUNGEN DER GEDICHTE DURCH DEN NORWEGISCHEN KOMPONISTEN
BERNDT KASBERG EVENSEN UND DEN ARMENISCHEN KOMPONISTEN ARLIK KHACHARTRYAN SOWOHL IM NORWEGISCHEN; WIE IM ARMENISCHEN RUNDFUNK WURDEN SENDUNGEN AUSGESTRAHLT.
AUFFÜHRUNGEN ZUSAMMEN MIT DER JAPANISCHEN KOMPONISTIN YOSHI HIGO UND DEM
AMERIKANISCHEN GEIGER NOAH BENDIX BALGLEY.
VITA
VERONICA RUMMEL-DAMIAN
GEBOREN IN MÜNCHEN ALS ÄLTESTE VON 6 GESCHWISTERN
KUNST-STUDIUM L`ACADEMIE DES BEAUX ARTS CONGO KINSHASA AFRIQUE
KUNSTAKADEMIE MÜNCHEN
HOCHSCHULE DER BILDENDEN KÜNSTE BERLIN.
AUSBILDUNG ZUR ERGOTHERAPEUTIN IN MÜNCHEN
10 JAHRE PRAXISZULASSUNG NEUROLOGIE; HANDTHERAPIE; KINDER
ARBEITS UND STUDIENAUFENTHALTE IN AFRIKA, INDIEN, SCHOTTLAND, IRLAND,
SPANIEN, NORDFRIESLAND
MITGLIED IM KUNST UND HANDWERKSVEREIN MÜNCHEN UND BERLIN
MITGLIED IM BERUFSVERBAND BILDENDER KÜNSTLER IN BERLIN, HAMBURG,MÜNCHEN
AUSTELLUNGEN UND LESUNGEN BEI PRO CULTURA IN HAMBURG
AUSTELLUNGEN IN BERLIN IN DER „GALERIE DER MEISTER“ ZUSAMMEN MIT
DEM BILDHAUER PETER UNSICKER
VERÖFFENTLICHUNGEN UND LESUNGEN IM RAHMEN DES INTERNATIONALEN KONGRESSES DICHTENDER ÄRZTE; TEILNAHME AM ALMANACH UND AN LESUNGEN IN NIZZA UND LOCARNO
VERÖFFENTLICHUNGEN IM KARIN FISCHER-VERLAG AACHEN: „DU BIST EIN FALTBUCH
UND EIN FLÜGEL“ UND „LIEBESGEDICHTE FÜR MENSCHEN IN DER LEBENSMITTE“ UND IN
VERSCHIEDENEN ANTHOLOGIEN.
UMSETZUNG DER GEDICHTE DURCH DAS HAMBURGER TANZTHEATER VON MARION
BUCHMANN; VERTONUNGEN DER GEDICHTE DURCH DEN NORWEGISCHEN KOMPONISTEN
BERNDT KASBERG EVENSEN UND DEN ARMENISCHEN KOMPONISTEN ARLIK KHACHARTRYAN SOWOHL IM NORWEGISCHEN; WIE IM ARMENISCHEN RUNDFUNK WURDEN SENDUNGEN AUSGESTRAHLT.
AUFFÜHRUNGEN ZUSAMMEN MIT DER JAPANISCHEN KOMPONISTIN YOSHI HIGO UND DEM
AMERIKANISCHEN GEIGER NOAH BENDIX BALGLEY.
*****
Mai 2014
Ursula Dimper gewinnt Vorausscheidung
zum Haidhauser Werkstattpreis 2014
Ursula Dimper hat mit dem Prosatext „Niko“ die 2. Vorausscheidung zum Haidhauser Werkstattpreis 2014 für sich entschieden: Ein dichter, beklemmender Text über eine demenzkranke Frau, die sich am Rand des Bewußtseins und der Sprache trotzdem noch eine Wirklichkeit zusammenzustückeln versucht. Ein Experiment und brilliant vorgetragener Text, der phantasiert, träumt, erinnert und uns so düster genug die verlöschenden Lichter auf einem sinkenden Schiff zeigt.
Zweite wurde Katharina Kohm mit engagierter Lyrik, - "Quallentexten" (u.a. über den Frühling und den Vorbeiflug eines Asteroiden 2011) - die in gekonnter Art sprachlich, bildlich und gedanklich ausufert.
Zum Dritten erkor das Publikum Max Kuhlman mit einem Auszug aus seinem Romanprojekt über eine nicht einfache Beziehung in nicht einfacher barock verschlungener Sprache.
Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch Elfi Krosebergs Text - Der Obazda (oder, wie man das schreibt) - über eine dann doch potzblitz!-obazds'is-griabige-bayrisch-preußische Bier-garten-begegnung, Christine Emeritzkys "Der Zauberring", einen Text, der wie der darin gestohlene Pharaoring aus dem Tal der Könige via Kairo nach München ins Bauchtanzstudio gerät, der dort Zauberhaftes anrichtet (der Ring, nicht der Text!), und endlich die diverse Kurzprosa von Klaus Hartmann, die von Kindheitserinnerungen ans Dorf bis zu Satire, Scherz, Ironie und tiefere Bedeutung von Körperwahn und Floskeldreschen reichte... brd
Ursula Dimper hat mit dem Prosatext „Niko“ die 2. Vorausscheidung zum Haidhauser Werkstattpreis 2014 für sich entschieden: Ein dichter, beklemmender Text über eine demenzkranke Frau, die sich am Rand des Bewußtseins und der Sprache trotzdem noch eine Wirklichkeit zusammenzustückeln versucht. Ein Experiment und brilliant vorgetragener Text, der phantasiert, träumt, erinnert und uns so düster genug die verlöschenden Lichter auf einem sinkenden Schiff zeigt.
Zweite wurde Katharina Kohm mit engagierter Lyrik, - "Quallentexten" (u.a. über den Frühling und den Vorbeiflug eines Asteroiden 2011) - die in gekonnter Art sprachlich, bildlich und gedanklich ausufert.
Zum Dritten erkor das Publikum Max Kuhlman mit einem Auszug aus seinem Romanprojekt über eine nicht einfache Beziehung in nicht einfacher barock verschlungener Sprache.
Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch Elfi Krosebergs Text - Der Obazda (oder, wie man das schreibt) - über eine dann doch potzblitz!-obazds'is-griabige-bayrisch-preußische Bier-garten-begegnung, Christine Emeritzkys "Der Zauberring", einen Text, der wie der darin gestohlene Pharaoring aus dem Tal der Könige via Kairo nach München ins Bauchtanzstudio gerät, der dort Zauberhaftes anrichtet (der Ring, nicht der Text!), und endlich die diverse Kurzprosa von Klaus Hartmann, die von Kindheitserinnerungen ans Dorf bis zu Satire, Scherz, Ironie und tiefere Bedeutung von Körperwahn und Floskeldreschen reichte... brd
*****
Juni 2014
Am 06. Juni 2014 fand die dritte Runde
der Vorentscheidung für den 22. Haidhauser Werkstattpreis statt.
Fünf Autoren traten gegeneinander an. Felix Eder präsentierte mit
"Gräfel fing" seine Version von der Entstehung des Wortes
"Gräfelfing". Martin Richter las seine durch die Titel
selbsterklärenden Kurztexte "Mondscheinsonate",
"Selbstbewusst" und "Versicherer". Werner Larass
stellte "Abrechnung" vor, die Abrechnung einer Tochter mit
ihrer tyrannischen Mutter. Die junge begabte Lyrikerin Franziska
Ruprecht begeisterte mit ihren neu gedachten Impressionen und
Gefühlen in Gedichtform. Angela Gutschmidt trug "Ewig leben"
vor. Das Publikum wählte Franziska Ruprecht auf den ersten Platz.
*****
Juli 2014
Am 04. Juli 2014 hätte die vierte Runde der Vorentscheidung für
den 22. Haidhauser Werkstattpreis statt finden sollen. Da alle außer
2 Autoren, die gegen 19.20 Uhr eingetrudelt sind, lieber im
Biergarten saßen oder Fußball geguckt haben, schlossen wir um
19.30 Uhr das Literaturbüro ab und guckten ebenfalls Fußball.
Deutschland gegen Frankreich 1 : 0.
*****
August 2014
Sommerpause
Ferienzeit. Aber schon im September geht's weiter!
*****
*****
September 2014
Nach
der Sommerpause des Münchner Literaturbüros fand am 5. September
die fünfte Vorentscheidungsrunde für den 22. Haidhauser
Werkstattpreis statt. Das MLB erfreute sich dabei eines riesigen
Ansturms sowohl an Publikum als auch Autoren.
Sechs
Autoren wurden ausgelost und durften lesen:
Horst Oberbeil präsentierte zum Auftakt mit "Das Tuttischwein" die Betrachtungen eines untergeordneten Musikers über den Orchesteralltag. Rudolf Freiberger las "Der alte Chinese" - eine Satire zum Wortlaut eines alten Schlagers. Miriam Nonnenbacher trug "Heimatliebe" vor, eine Dreiecksgeschichte. Peter Asmodei gefiehl mit "Helmer": Innenwelt und Erlebnisse eines Schüchternen. Petra Lang gab "Picantine" zum besten, den Text über einen Mann, der seine Traumfrau findet. Tania Rupel las "Sommerkino", eine surreale, beklemmende Geschichte über einen heißen Sommertag.
Horst Oberbeil präsentierte zum Auftakt mit "Das Tuttischwein" die Betrachtungen eines untergeordneten Musikers über den Orchesteralltag. Rudolf Freiberger las "Der alte Chinese" - eine Satire zum Wortlaut eines alten Schlagers. Miriam Nonnenbacher trug "Heimatliebe" vor, eine Dreiecksgeschichte. Peter Asmodei gefiehl mit "Helmer": Innenwelt und Erlebnisse eines Schüchternen. Petra Lang gab "Picantine" zum besten, den Text über einen Mann, der seine Traumfrau findet. Tania Rupel las "Sommerkino", eine surreale, beklemmende Geschichte über einen heißen Sommertag.
Das
Publikum wählte Miriam Nonnenbacher, die es bereits beim letzten
Haidhauser Werkstattpreis bis in die Endausscheidung geschafft
hatte, auf den ersten Platz. udfda
Vita: Miriam Nonnenmacher schreibt gerne Kurzgeschichten. Sie arbeitet als Psychotherapeutin in einer großen Klinik.
Vita: Miriam Nonnenmacher schreibt gerne Kurzgeschichten. Sie arbeitet als Psychotherapeutin in einer großen Klinik.
*****
Oktober 2014
Am
03. Oktober 2014 fand die 6. Vorentscheidung für den 22. Haidhauser
Werkstattpreis statt.
Vier
Autoren traten im Wettstreit gegeneinander an:
Paul
Holzreither las "Starter Kit" - eine kleine
Falschgeldgeschichte. Rudolf Wicht präsentierte "In Berlin"
- Erlebnisse im nächtlichen Neuölln. Wolfgang Rieger
"Kindergeschichten" erwiesen sich als anspruchsvolle
Geschichten auch für Erwachsene. Horst Jesse stellte drei Gedichte
vor.
Das
Publikum wählte Wolfgang Rieger auf den ersten Platz, enthielt sich
aber auch zu über 20%, so dass es keine Qualifikation für den
Werkstattpreis gab. Der Sieger Wolfgang Rieger hat jedoch die
Möglichkeit beim nächsten Offenen Abend im November wieder mit
seinem Text anzutreten. udfda
*****
November 2014
Am
07. November 2014 fand die 7. Vorentscheidung für den 22.
Haidhauser Werkstattpreis statt. Sechs Autoren stellten sich zur
Wahl:
Wolfgang
Rieger präsentierte erneut "Kindergeschichten". Nachdem
Wolfgang Rieger zwar den Offenen Abend im Oktober gewonnen hatte,
aber aufgrund von mehr als 20% Enthaltungen nicht für den
Werkstattpreis qualifiziert wurde, machte er von der Möglichkeit
Gebrauch, mit seinem Text erneut anzutreten und den Abend zu
eröffnen. Seine "Kindergeschichten" erzählen auf der
Folie von Erinnerungen und Märchen von einer nackten Tante, die
ihren Neffen unter dem Küchentisch nach Kirschkernen "tauchen"
lässt, von den blondierten Haaren einer Mondfrau, die aus der
Lachwelt zu Besuch kommt, von einem Rabenkind, welches weder Kind
noch Rabe sein kann, und von der Bambiwelt.
Ihm
folgten Elitza Kohler und "Der Rest der Nacht": In dieser
Erzählung fährt eine Frau nach einem Rendezvous mit der U-Bahn
zurück nach Hause und findet plötzlich nichts mehr so vor, wie es
war.
Karl-Ludwig
Kuss stellte enzianblaue (bzw. Enzi an Blau e) Gedichte vor, die
unter anderem von einem Versuchsleiter und seiner Laborratte
handeln.
Nach
der Pause trat Dominik Steiner mit seinem Text "München, 82
km" an. Darin wird sehr authentisch und berührend die
Geschichte eines Jugendlichen erzählt, wie er, um aus dem
Kleinstadtmilieu und dem behüteten Elternhaus auszubrechen, sich
einer Gruppe Alkoholiker am Rande der Gesellschaft anschließt und
dort die faszinierende Ronja trifft.
Barbara
Pinheiro präsentierte das Tagebuch einer Ameise sowie eine
Ameisengeschichte, in der ein Junge in eine Ameisenstraße
eingreift. Außerdem noch die Erzählung eines Mannes, der, während
er in der Wahlkabine sterbend zusammenbricht, noch einmal sein
erstes Liebesabenteuer (inkl. GV) durchlebt. Ein schöner Tod!?
Zuguterletzt
las Martin Richter seine Gedichte "Wenn schon", "Im
Zug", "Und überhaupt" und "Ohne Worte".
Das
Publikum wählte Dominik Steiner auf den ersten Platz.
Für
den, der sich nicht mehr erinnert: Dominik Steiner nahm bereits an
der Endausscheidung des letzten Werkstattpreises im Gasteig teil.
udfdavsdf
*****
Dezember 2014
Am 05. Dezember 2014 fand die 8.
Vorentscheidung für den 22. Haidhauser Werkstattpreis statt.
Vier Autoren stellten sich dem Wettbewerb:
Heike Adami mit einem Kapitel aus ihrem Romanprojekt
Wolfram Hirche mit "Sehr alte Freunde"
Alexander (sic!) mit "Die Tränen der Kinder" (Nomen est omen; Anm. d.Red.)
und Susanne Dressler mit "Vom Mäuseregen"
Etwas besser als "Vom Mäuseregen" gefiel dem Publikum dann doch Wolfram Hirches Text, womit Wolfram Hirche - immerhin der Gewinner des Haidhauser Werkstattpreises des Jahres 2006 - in die Endrunde des Ganzen aufrückte. Bonne chance, wie der Engländer sagt.
Vier Autoren stellten sich dem Wettbewerb:
Heike Adami mit einem Kapitel aus ihrem Romanprojekt
Wolfram Hirche mit "Sehr alte Freunde"
Alexander (sic!) mit "Die Tränen der Kinder" (Nomen est omen; Anm. d.Red.)
und Susanne Dressler mit "Vom Mäuseregen"
Etwas besser als "Vom Mäuseregen" gefiel dem Publikum dann doch Wolfram Hirches Text, womit Wolfram Hirche - immerhin der Gewinner des Haidhauser Werkstattpreises des Jahres 2006 - in die Endrunde des Ganzen aufrückte. Bonne chance, wie der Engländer sagt.
*****
Januar 2015
Lag's am Jahresanfang, dass letzten
Freitag die 9. Vorentscheidung für den 22. Haidhauser
Werkstattpreis eher lyrisch ausfiel?
Fünf Autoren stiegen in den Ring:
Annette Katharina Müller zeigte in ihrer Erzählung "Zanzare", wie diese kleinen fiesen Mücken der italienischen Campagna den Traum vom Haus ebendort unterminieren, die Ehe der Aussteiger ruinieren und die Frau im nicht nur übertragenen Sinn in den Wahnsinn treiben.
Bernd Winter las Gedichte unter dem Motto "Weltende 3", die mit der Landnahme der ersten Fische und den damaligen Hoffnungen anhoben und mit düsteren Vorahnungen endeten. Es steht zu befürchten, dass wir wirklich nicht mehr zu retten sind.
Thematisch scheinbar nahe, aber doch ganz anders machte Ludwig Brandl mit seinem Text "Klimawandel" einen vermutlich nicht ganz ernst gemeinten, wohl eher griabigen (Anm. der Red.: Berichterstatter ist definitiv nicht Muttersprachler!!!) Vorschlag zur Rettung der Welt und des Klimas, im Zuge dessen die Wale den Meeresspiegel absenken und so fischköpfige Metropolen wie Hamburg vor dem Untergang bewahren könnten. Worauf man im Voralpenland mit mind. 400m NN alles so kommen kann!
Anna-Janina Remsperger las fünf Gedichte aus den letzten fünfzehn Jahren, Gedichte mit Zeilen darin wie "leise schleicht die Zeit heran und setzt die Rechnung auf" oder "ich stehe in diesem Sehnsuchtsregen und möchte nur für einen Schauer lang fremd tanzen" oder "ich trag ja manchmal meine Nacktheit unter diesem Dichterkleid" Bildstark und sprachmächtig (bisweilen zu mächtig) war dabei doch interessant zu sehen, wie die Autorin im Lauf der Jahre sich von Vorbildern freimachte und so zu einer immer eigeneren Sprache findet.
Und so überraschte es nicht, dass Anna-Janina Ramsperger nur knapp auf dem zweiten Platz landete hinter der Siegerin des Abends:
Maria Wargin, die als letzte in der Reihe ihre Gedichte vortrug, die dem Publikum zuguterletzt höchschte Konzentration (Jogi wird's mir verzeihen!) abverlangten, waren sie doch sprachlich und bildlich aufs Äußerste verdichtet, voller ungewöhnlicher Sprachum- und neubildungen, und erschufen so eine poetische Hoch-Spannung zwischen Schweigen und Sagbarem.
Wer Maria Wargin diesmal verpasst hat, kriegt eine zweite Chance - nämlich bei der Endausscheidung im April dieses Jahres. udfdadf
Fünf Autoren stiegen in den Ring:
Annette Katharina Müller zeigte in ihrer Erzählung "Zanzare", wie diese kleinen fiesen Mücken der italienischen Campagna den Traum vom Haus ebendort unterminieren, die Ehe der Aussteiger ruinieren und die Frau im nicht nur übertragenen Sinn in den Wahnsinn treiben.
Bernd Winter las Gedichte unter dem Motto "Weltende 3", die mit der Landnahme der ersten Fische und den damaligen Hoffnungen anhoben und mit düsteren Vorahnungen endeten. Es steht zu befürchten, dass wir wirklich nicht mehr zu retten sind.
Thematisch scheinbar nahe, aber doch ganz anders machte Ludwig Brandl mit seinem Text "Klimawandel" einen vermutlich nicht ganz ernst gemeinten, wohl eher griabigen (Anm. der Red.: Berichterstatter ist definitiv nicht Muttersprachler!!!) Vorschlag zur Rettung der Welt und des Klimas, im Zuge dessen die Wale den Meeresspiegel absenken und so fischköpfige Metropolen wie Hamburg vor dem Untergang bewahren könnten. Worauf man im Voralpenland mit mind. 400m NN alles so kommen kann!
Anna-Janina Remsperger las fünf Gedichte aus den letzten fünfzehn Jahren, Gedichte mit Zeilen darin wie "leise schleicht die Zeit heran und setzt die Rechnung auf" oder "ich stehe in diesem Sehnsuchtsregen und möchte nur für einen Schauer lang fremd tanzen" oder "ich trag ja manchmal meine Nacktheit unter diesem Dichterkleid" Bildstark und sprachmächtig (bisweilen zu mächtig) war dabei doch interessant zu sehen, wie die Autorin im Lauf der Jahre sich von Vorbildern freimachte und so zu einer immer eigeneren Sprache findet.
Und so überraschte es nicht, dass Anna-Janina Ramsperger nur knapp auf dem zweiten Platz landete hinter der Siegerin des Abends:
Maria Wargin, die als letzte in der Reihe ihre Gedichte vortrug, die dem Publikum zuguterletzt höchschte Konzentration (Jogi wird's mir verzeihen!) abverlangten, waren sie doch sprachlich und bildlich aufs Äußerste verdichtet, voller ungewöhnlicher Sprachum- und neubildungen, und erschufen so eine poetische Hoch-Spannung zwischen Schweigen und Sagbarem.
Wer Maria Wargin diesmal verpasst hat, kriegt eine zweite Chance - nämlich bei der Endausscheidung im April dieses Jahres. udfdadf
*****
Monatssiegerin Februar 2015
Freitag, den 6.
Februar kam es zur zehnten Vorentscheidung im Rahmen des 22.
Haidhauser Werkstattpreises.
Fünf Autoren
stellten ihre Texte dem Publikum vor:
Den Anfang machte
Katharina Kohn mit ihren Gedichten – "Das Provisorium",
"Isarstrand", "Pathologie" und ""Der
Frühling" – die das durchaus angetane Publikum vor allem
ihrer neuen Bilder wegen lobte, trotzdennoch das eine oder andere
abgegriffen und zudem den Vortrag der Autorin verbesserungswürdig
fand, wobei die zunehmende Hörschwäche bei manchem ihr Teil zum
Vernuschelten beitrug.
Michael Ried las
die Geschichte "Bilder machen Leute", eine "neue"
Geschichte mit Altbekanntem, was Thema, Personen, Ausführung,
Vortrag und den Protagonisten, das alte Alter Ego des Autors, Mike
betraf. Will man mehr wissen, soll man mehr sagen? Es ging auf jeden
Fall und irgendwie um einen Wein- resp. Kunsthändler, einen viel zu
billigen Hundertwasser, Espresso, Betriebsurlaub und vier Flaschen
Soave.
Wenige Worte lassen
sich über Snezhanka Kleins Gedichte, wie "Rosa Brille",
"Versuchung" und "Es weihnachtet schon",
verlieren: Seltsam aus der Zeit gefallen, manch einer aus dem
Publikum murrte "veraltet" und unzufrieden-belehrend genug
"zu belehrend". Nur der Belehrende erkennt den Belehrenden
eben erst recht.
Ein ähnliches
Schicksal und vergleichbare Kritik erlitten Thea Monevas Gedichte –
"Heidelberg", "Sinn", Kreislauf", "In
der Nacht", "Sonett für die Stadt des Mondes" und
""Die Stadt bleibt still". Wenn auch Ansätze
gewürdigt und die Autorin zum Weiterschreiben ermuntert wurde.
Die
last-but-one-but-not-the-least-Lesende Lena Nützel wurde mit ihrem
Text "Pulvergeier" zur Tagessiegerin gekürt: Einem
Romanausschnitt, der vielleicht etwas unglücklich gewählt war, in
drei ungleiche Teile zerfiel, aber zu Ende mit den
unbequem peinlichen
Fragen eines Kleinkindes bei einer Beerdigung genügend gefiel, um
das Publikum für ihn zu gewinnen.
Da aber zugleich
mehr als 20 Prozent Enthaltungen anfielen, qualifizierte sich der
Text zwar nicht für die Endausscheidung im Gasteig, kriegt aber
beim nächsten offenen Abend noch einmal eine Chance.
*****
Monatssieger März 2015
Der Tag der Entscheidung – 6. März
2015… oder eher der 11. Vorentscheidung für den 22. Haidhauser
Werkstattpreis:
Der Abend der (Vor)Entscheidung hob an mit Lena Nützels Erzählung "Pulvergeier", die schon vor vier Wochen reüssierte, der sich aber aufgrund des Reglements und der zu hohen Zahl an Enthaltungen damals nicht der Weg in die Endausscheidung öffnete, zugleich aber durchs selbe Reglement die Chance eingeräumt wurde, ihr Glück noch einmal zu versuchen. Noch einmal die Geschichte einer Fahrt zum Begräbnis der besten Freundin und der (ver)störenden Zwischen-Fragen eines kleinen Kindes. Angenehm dabei aber war zu sehen, oder eher zu hören, dass die Autorin die Kritik von vor vier Wochen aufgegriffen und zum Teil umgesetzt hatte, was der Erzählung aufhalf und sichtlich gut tat.
David Reinisch las aufgrund Computerdruckerproblemen vom Smartphone statt vom Blatt – passend dazu von Phone-Tones postponed und unterbrochen – seinen Romanausschnitt "Mit geschlossenen Augen". Merklich nervös verfiel David Reinisch – trotz aller Brrrrrrrrrs! der Kutscher aus dem Publikum - in ein immer hastigeres Lese-Tempo, das aber durchging und nicht durchging und dem Text durchaus angemessen war, dem Text über das Leben eines Londoner Investmentbankers (vor dem Crash von 2008) zwischen 72-Stundenarbeitswoche, Kaufräuschen im Net und Online-Bezahl-Pornos (xhamster ist woll nur für Prolls). Das Thema wurde für interessant befunden, zugleich aber dessen sprachliche Umsetzung bemängelt – oder auch: 'Potential in need of refining', um sprachlich vor Ort zu bleiben.
Elena Schelhas las "Wildschweinstreicheln" ein Streifzug zweier – einer jüngeren und einer älteren - Touristinnen durchs überlaufene Florenz. Man erfuhr wenig über die Protagonistinnen und viel übers allobwaltende Klischee des zur Touri-Klitsche verkommenen Firenze – betrunkene Skandinavier, Prada-beglückte Chinesinnen, ach, man kennt sich aus. Das kann man nun kritisieren oder als Dopplung des Klischees verteidigen. Meno male, man darf es sich aussuchen.
Nach der Pause ließ Ina Zagraewsky drei Gedichte vortragen, und damit sei auch schon alles gesagt.
Peter Asmodai versuchte sich in seinem Text "Leonie" an der Erzählung des ernüchternden "Ersten Mals" einer 18-jährigen, dann nicht mehr Jungfrau und deren Tagebucheinträgen in Folge. Das weibliche Publikum fand das ganz eindringlich (no pun intended!), die XY-Beladenen dagegen hielten sich vornehm zurück.
Zuletzt präsentierte Angela Gutschmidt "Harma und Eyvindur" einen Auszug aus dem Roman über das Leben des Bauern Eyvindur auf Island vor ein paar Jahrhunderten. Wer Halldór Laxness' 'Islandglocke' kannte, fand angenehm Vertrautes: Karges Land, karges Leben, karge Handlung. Wer nicht, dem war's zuviel Bericht, zuviel Mitteilung, zu wenig Handlung, zu wenig Identifikationsmöglichkeiten, wenn auch zugestanden wurde, dass ein Romanausschnitt etwas Anderes ist als eine geschlossene Erzählung.
Das Publikum wählte Peter Asmodai mit seinem Text "Leonie" auf den ersten Platz.
Peter Asmodai - Vita:
Aufgewachsen in einer Kleinstadt bei Stuttgart, Literatur- und Sprachstudium in München, Freiburg im Breisgau und Rom, Studienabschluss in München. Arbeit in London und Fontainebleau (Île-de-France). Viele Jahre beschäftigt in Norddeutschland, dann längerer Aufenthalt in Mittelitalien, seit viereinhalb Jahren wieder Bewohner von München, seiner Lieblingsstadt. Schreibt Kurzprosa, manchmal auch Gedichte, vorzugsweise Haiku(s).
Der Abend der (Vor)Entscheidung hob an mit Lena Nützels Erzählung "Pulvergeier", die schon vor vier Wochen reüssierte, der sich aber aufgrund des Reglements und der zu hohen Zahl an Enthaltungen damals nicht der Weg in die Endausscheidung öffnete, zugleich aber durchs selbe Reglement die Chance eingeräumt wurde, ihr Glück noch einmal zu versuchen. Noch einmal die Geschichte einer Fahrt zum Begräbnis der besten Freundin und der (ver)störenden Zwischen-Fragen eines kleinen Kindes. Angenehm dabei aber war zu sehen, oder eher zu hören, dass die Autorin die Kritik von vor vier Wochen aufgegriffen und zum Teil umgesetzt hatte, was der Erzählung aufhalf und sichtlich gut tat.
David Reinisch las aufgrund Computerdruckerproblemen vom Smartphone statt vom Blatt – passend dazu von Phone-Tones postponed und unterbrochen – seinen Romanausschnitt "Mit geschlossenen Augen". Merklich nervös verfiel David Reinisch – trotz aller Brrrrrrrrrs! der Kutscher aus dem Publikum - in ein immer hastigeres Lese-Tempo, das aber durchging und nicht durchging und dem Text durchaus angemessen war, dem Text über das Leben eines Londoner Investmentbankers (vor dem Crash von 2008) zwischen 72-Stundenarbeitswoche, Kaufräuschen im Net und Online-Bezahl-Pornos (xhamster ist woll nur für Prolls). Das Thema wurde für interessant befunden, zugleich aber dessen sprachliche Umsetzung bemängelt – oder auch: 'Potential in need of refining', um sprachlich vor Ort zu bleiben.
Elena Schelhas las "Wildschweinstreicheln" ein Streifzug zweier – einer jüngeren und einer älteren - Touristinnen durchs überlaufene Florenz. Man erfuhr wenig über die Protagonistinnen und viel übers allobwaltende Klischee des zur Touri-Klitsche verkommenen Firenze – betrunkene Skandinavier, Prada-beglückte Chinesinnen, ach, man kennt sich aus. Das kann man nun kritisieren oder als Dopplung des Klischees verteidigen. Meno male, man darf es sich aussuchen.
Nach der Pause ließ Ina Zagraewsky drei Gedichte vortragen, und damit sei auch schon alles gesagt.
Peter Asmodai versuchte sich in seinem Text "Leonie" an der Erzählung des ernüchternden "Ersten Mals" einer 18-jährigen, dann nicht mehr Jungfrau und deren Tagebucheinträgen in Folge. Das weibliche Publikum fand das ganz eindringlich (no pun intended!), die XY-Beladenen dagegen hielten sich vornehm zurück.
Zuletzt präsentierte Angela Gutschmidt "Harma und Eyvindur" einen Auszug aus dem Roman über das Leben des Bauern Eyvindur auf Island vor ein paar Jahrhunderten. Wer Halldór Laxness' 'Islandglocke' kannte, fand angenehm Vertrautes: Karges Land, karges Leben, karge Handlung. Wer nicht, dem war's zuviel Bericht, zuviel Mitteilung, zu wenig Handlung, zu wenig Identifikationsmöglichkeiten, wenn auch zugestanden wurde, dass ein Romanausschnitt etwas Anderes ist als eine geschlossene Erzählung.
Das Publikum wählte Peter Asmodai mit seinem Text "Leonie" auf den ersten Platz.
Peter Asmodai - Vita:
Aufgewachsen in einer Kleinstadt bei Stuttgart, Literatur- und Sprachstudium in München, Freiburg im Breisgau und Rom, Studienabschluss in München. Arbeit in London und Fontainebleau (Île-de-France). Viele Jahre beschäftigt in Norddeutschland, dann längerer Aufenthalt in Mittelitalien, seit viereinhalb Jahren wieder Bewohner von München, seiner Lieblingsstadt. Schreibt Kurzprosa, manchmal auch Gedichte, vorzugsweise Haiku(s).
*****
Monatssieger April 2015
Am 3. April 2015
fand die zwölfte und letzte Runde zur Vorentscheidung für den 22.
Haidhauser Werkstattpreis statt.
Die letzte
Gelegenheit, sich für den 18. April zu qualifizieren, die letzte
Chance nutzten denn auch sechs Autoren:
Den Anfang machte
Mark Richter mit seinen Gedichten – collagierten Protokollen, die
an die Tradition der Beat-Lyrik gemahnten - zu Themen wie München
(und dessen Vergangenheit als Hauptstadt der Bewegung), Ikea (und
den Konsumismus), Rom und "Nachricht an Kitten".
Gwendoline
(tatsächlich nur Gwendoline!) hieß, mit ihren "Seelensinnlichen
Gedanken" am Weg in die und aus der Depression teilzunehmen,
wobei die Erklärungen der Autorin zu ihren Gedanken mehr erklärten,
als den Gedichten selbst zu entnehmen gewesen wäre.
Franz Oberhofers
Text "Weiche Watte" ließ sich von einem realen Vatermord
(in Penzing vor einiger Zeit) inspirieren und erzählte seine
Version der Geschichte, schob dazu das Geschehen des Mordes, dessen
Vorgeschichte und das Danach in der Psychiatrie abwechselnd
ineinander. Leider stand der Text - also seine erzählerische
Ausführung - sich dabei selbst etwas im Weg. Aber das lässt sich
ja ändern.
Horst Oberbeil las
"Bärwamslers Ausflug in die Psychologie", eine zwar
heitere, aber es sich letztlich zu leicht machende Satire über
Ehekrise, Gruppentherapie, Geschlechterrollen und Verliebtheit unter
älteren Semestern.
Magro
Minutendichter bot Gedichte unter dem Titel "Freiklang".
Magro Minutendichter (nomen est omen) sieht es als sein
Alleinstellungsmerkmal an, innerhalb kürzester Zeit aus ihm
vorgegebenen Wörtern schwuppdiwupp ein Gedicht zu schöpfen, das
nicht nur die Wörter selbst wieder aufgreift, sondern auch die
Gedanken dessen, der die Wörter vorgab, nachzeichnet. Das erinnert
an Gedankenleser im Varieté oder Schnellzeichner in italienischen
Touristenorten – und wie deren Schnellzeichnungen irgendwie immer
alle gleich aussehen, so war es auch mit Magros eigentlich magren
Minutengedichten.
Zuguterletzt
stellte Hans-Karl Fischer seine neuesten Mundartgedichte vor: wie
"z'doa hama mir nix mit de Garhamer" oder "z'fria
gfreit": zwischen hochmusikalisch und erwartbar dörflich.
Bei der Auszählung
der Publikumsstimmen gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Hans-Karl
Fischer knappest für sich entschied.
Hans-Karl
Fischer ist weit über die Grenzen Münchens bekannt, hat bereits
einige Gedichtbände herausgegeben und mehrere Preise gewonnen. Er
war zudem an der Vorjury des Lyrikpreises München beteiligt.